Mehr als 4.700 Besucher bei dritter Arbeits- und Ausbildungsmesse „Lernen & Arbeiten in Nordwestmecklenburg“
Ein Anschluss-Job für die befristete Stelle, ein Ausbildungsplatz oder endlich eine neue berufliche Herausforderung nach einer Zeit ohne Arbeit: Die mehr als 4.700 Besucher der dritten Auflage der Wismarer Arbeits- und Ausbildungsmesse „Lernen & Arbeiten in Nordwestmecklenburg“ hatten unterschiedlichste Motive, den Mittwochnachmittag für einen Blick auf den Stellenmarkt im Nordwestkreis zu werfen.
„Das Messe-Angebot ist insgesamt recht gut. Mir persönlich fehlen zwar noch ein paar mehr Offerten in kultureller oder auch sozialer Richtung. Man spürt, dass die Hansestadt sehr technisch geprägt ist. Aber die Zahl der Aussteller und auch viele Angebote sind durchaus ansprechend“, so Amelie Lückert. Die 18-Jährige ist aus Nordrhein-Westfalen zu einem freiwilligen sozialen Jahr in die Hansestadt gekommen und liebäugelt mit einem dualen Studium oder einer fundierten Ausbildung.
Das Studium in Bremen hat eine andere junge Frau bereits absolviert, die am benachbarten Infostand des Welcome Centers Nordwestmecklenburg nach Stellenangeboten fragt. Sie ist längst zurückgekehrt: Zunächst zum Praktikum, nach ihrem Abschluss in Geo-Wissenschaften fand die von der Insel Poel stammende Spezialistin für Mineralogie eine befristete Anstellung in der Hansestadt. „Ich würde schon gern im Norden bleiben. Das ist mein Zuhause.“
Die regionale Verbundenheit spielt bei der Arbeitsplatzsuche durchaus eine Rolle. Ein junger Mann aus Bad Kleinen, der als MTA im medizinischen Bereich tätig ist, sucht nach neuen Betätigungsfeldern. „Ich möchte meine berufliche Entwicklung gern vorantreiben und mit einer weiteren Ausbildung im medizinischen Bereich das Vorankommen befördern.“ Am Stand des Sana Klinikums Wismar erfährt der 24-Jährige, welche Möglichkeiten sich dafür bieten.
Guntram Sydow, Chef der Schweriner Arbeitsagentur, ist überzeugt, dass es um die Chancen für Arbeitsuchende und künftige Azubis bestens bestellt ist. „Wir haben aktuell im Landkreis Nordwestmecklenburg 1.800 offene Stellen. Fachkräfte werden überall, inzwischen teilweise händeringend, gesucht. Es ist gut, dass sich 71 regionale Arbeitgeber auch hier der Herausforderung stellen, dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.“ Er appellierte an die Unternehmer, den Blick noch häufiger auf die Stärken von Bewerbern zu richten. „Arbeitsagentur und Jobcenter haben gemeinsam mit den Kooperationspartnern zu dieser Messe eingeladen. Die gute Resonanz zeigt, dass viele Frauen, Männer und Jugendliche den aufkommenden Schwung des Frühlings nutzen wollen, um auch beruflich neue Herausforderungen anzunehmen. Wir stehen ihnen dabei gern zur Seite, um individuelle Stärken zu fördern und mit bestehenden Job-Angeboten in Übereinstimmung zu bringen.“